Sechs "Optimisten" oder "Unerschrockene" trafen sich zum Wandern auf dem Traumpfad Rheingoldbogen am Bahnhof in Koblenz bzw. Rhens. Trotz der aktuellen CORONA-Krisensituation konnten die teilnehmenden Wanderfreunde nicht zuhause sitzen, wollten die Frühlingsluft schnuppern und den Sonnenschein an diesem herrlichen Sonntag einfangen.
Wir starteten vom Rheinuferweg in Rhens und waren bald am Ausgangspunkt des Traumpfades in der Ortsmitte von Brey.
Nun gings stetig bergauf bis zum ersten interessanten Stopp, der "Römischen Wasserleitung". Es gibt eine Infotafel und zwei Schächte zu sehen, die uns einen Einblick in die im 2. Weltkrieg entdeckte ärchologisch bedeutungsvolle Anlage ermöglichten. Sie wurde wahrscheinlich im 2. oder 3. Jahrhundert errichtet - zeitgleich mit dem römischen Landgut "Villa Rustica" (dient u. a. deren Wasserversorgung). Dann wiederum führte der Weg talwärts am Breyer Sportplatz vorbei und links hinauf durch den Niederwald bis zu einer komfortablen Hütte mit bequemer Sitzgelegenheit im Freien. In der Ferne richtete sich unser Blick auf die gegenüberliegende Rheinseite zur Marksburg in Braubach. Wir packten unseren Rucksack aus und machten eine erste Pause.
Vorbei an "wiederbelebten" Weinbergen erreichten wir nach ca. 2 km den Wald. Über einen breiten Forstweg gelangten wir nach einiger Zeit zum Kloster Jakobsberg. Hier befindet sich ein Hotel und eine Golfanlage. Das im Jahre 1157 bereits urkundlich erwähnte frühere Klostergut Jakobsberg wurde von Friedrich Barbarossa gegründet. Es wechselte vielfach den Eigentümer und gelangte schließlich im Jahre 1960 in die Hand von Hans Riegel, jun., dem Sohn des Firmengründers von HARIBO. Dieser eröffnete dann 1964 den Hotelbetrieb und 1994 das Golf-Resort.
Nach einer weiteren Pause und einer kleinen Geschichtsinfo mit Besichtigung der Kapelle und des Hauptgebäudes verließen wir über die große Rheinterrasse den Hotelkomplex. Immer bergab und mit einer fantastischen Sicht auf das Rheintal schlängelt sich der Traumpfad weiter durch die Weinlage "Bopparder Hamm". Anschließend gelangten wir über Feld- und Wiesenpfade hinunter – vorbei an einer sehenswerten Muttergotteskapelle – wieder an unseren Ausgangspunkt in Brey. Mit der letzten Hürde am Wasser entlang nach Rhens fand nach ca. 15,5 km am Rhenser Bahnhof letztlich unser Rundweg zu seinen Anfängen.