Die Ankündigung der Schwede-Bure-Tour löste bei den Wanderern der Ortsgruppe Untermosel des Eifelvereins zunächst einmal Rätselraten aus.
Der Schwede-Bure (Schweden-Born) ist ein wildromantischer Winkel, an dem im Dreißigjährigen Krieg die Einwohner von Oberwesel Zuflucht gesucht haben sollen. Später zogen sich hierher Liebespaare zurück, die von den Einwohnern von Oberwesel nicht gestört werden wollten. Der Schwede-Bure-Weg ist ein traumhaft schöner, gut ausgeschilderter Rundweg mit einer Länge von 12 km, bei denen 392 Höhenmeter zu bewältigen sind. Der Wanderweg beginnt in Oberwesel mit einem steilen Aufstieg, so dass man bald die Stadtmauer und die Kirchen der Stadt aus der Höhe betrachten kann. Über die Anhöhen geht es bis nach Damscheid und dann durch die Weinberge bis zur Schönburg zurück.
Die Wanderer genossen die weiten Ausblicke auf das Rheintal und freuten sich auf Kaffee und Kuchen, auf ein Eis oder auf ein Glas Wein als sie gegen 15 Uhr in Oberwesel eintrafen. Leider fanden wir in der Stadt kein einziges Lokal, das bereit gewesen wäre, an einem sonnigen Sonntagnachmittag für die Wanderer seine Türen zu öffnen. Wir hätten nach Rhens fahren können, aber da ist die Situation nicht anders. So kehrten wir nach Koblenz zurück, wo wir in Bahnhofsnähe reichlich Einkehrmöglichkeiten vorfanden. Die Saison beginnt in den Wandervereinen im Januar und geht bis Dezember. Der Moselsteig, der Rheinburgenweg und die Traumpfade werden das ganze Jahr hindurch selbst an Werktagen frequentiert. Schade, dass die regionale Gastronomie das bisher noch nicht mitbekommen hat und bis Pfingsten ihren Winterschlaf hält.