Die europäische Kulturhauptstadt Luxemburg war das Ziel der diesjährigen „Fahrt ins Grüne“ des Eifelvereins Untermosel.
Zunächst ging es nach Wasserbillig, wo wir auf einem Parkplatz Bänke und Tische aufschlugen, um uns mit einem ausführlichen Frühstück auf das anstrengende Kulturprogramm vorzubereiten. Gestärkt mit Brötchen und Fleischwurst sowie Kaffee und Kuchen konnten wir auch gleich das benachbarte Einkaufsparadies erkunden. Anschließend brachte uns der Bus des Moselaners auf den Kirchberg, wo wir das Banken- und Verwaltungsviertel besichtigten. Geld stinkt zwar nicht, aber es hinterlässt in Form von eindrucksvollen Repräsentationsbauten doch einen bleibenden Eindruck.
Anschließend ging es zu einer Stadtführung in die Luxemburger Altstadt. Vor der Nationalbibliothek erhielten wir einen Einblick über 1000 Jahre deutsch-luxemburgische Geschichte. Wir erfuhren, warum hier eine goldene Frau (Gëlle Fra) auf einer Säule steht und besuchten die Dreifaltigkeitskirche und die Kathedrale. In der Krypta wurde uns die Geschichte von König Johann von Böhmen erzählt, der trotz seiner Blindheit an der Schlacht von Crécy teilnahm, und von Yolanda von Vianden, die ihrem gewalttätigen Vater gegenüber ihren Eintritt ins Kloster durchsetzte. Ihre Lebensbeschreibung von 1260 ist der erste in luxemburgischer Sprache verfasste Text. Weiter ging es zum großherzoglichen Palast, in die großherzogliche Hofkonditorei und zum Denkmal der Großherzogin Charlotte, die Luxemburg im 2. Weltkrieg regierte. Nach dem Verlesen der Datenschutz-Grundverordnung konnten wir ein Gruppenfoto machen.
Trotz der drückenden Hitze hatten die Wanderfreunde immer noch nicht genug und so führte uns der Rundgang weiter zum Pont Adolph. Bei der Restaurierung der großartigen Brücke von 1860 wurde ein Fußgängertunnel eingebaut, der tolle Einblicke in den Grund, auf die Kathedrale und zur Gëlle Frau ermöglicht. Nachdem das anstrengende Kulturprogramm absolviert war, brachte uns der wohltemperierte Bus nach Wittlich, wo wir im Wintergarten des Landhauses Daus den Durst löschen, den Hunger stillen und uns von den Strapazen der Stadtführung erholen konnten.
Der Vorsitzende freute sich über die rege Teilnahme (der Bus war bis auf den letzten Platz besetzt) und kündigte an, dass die nächste „Fahrt ins Grüne“ nach St. Wendel und Mettlach führen wird.