Der Sonntag begann nicht gut: Als der Wanderführer am frühen Morgen aus dem Fenster blickte, regnete es in Strömen.
Aber da der Anrufbeantworter nur drei Abmeldungen verkündete, fuhren wir nach Münstermaifeld, um den Unentwegten zu sagen, dass sie sich einen ruhigen Sonntag machen könnten. Doch bei der berühmten gotischen Madonna in der Eingangshalle der Stiftskirche fanden sich nach und nach zwei Dutzend Wanderer ein, denen ein paar Regentropfen nichts ausmachten. Bei einer Winterwanderung kann man das Wetter schlecht kalkulieren. Sie sollte nicht zu lange sein, auf einfachen Wegen und wenige Steigungen enthalten. Hier bietet sich das Maifeld geradezu an, wo man bei einer Rundwanderung um Münstermaifeld die ganze Zeit über die berühmte Stiftskirche vor Augen hat. Pünktlich zu Beginn der Wanderung hörte der Regen auf und so gelangten wir trockenen Fußes über Naunheim, an Burg Pyrmont vorbei nach Pillig. Hier besichtigten wir die Kirche mit ihrer bekannten Barockausstattung und der Wanderführer konnte feststellen, dass sich seine Mitwanderer den Spruch: „Barbara mit dem Turm, Margarethe mit dem Wurm, Katharina mit dem Radl, das sind die heiligen drei Madl.“ gemerkt hatten. Gegen 14 Uhr setzte leichter Regen ein, doch da hatten wir unser Ziel schon vor Augen, wo in der bekannten Pizzeria ein großer Tisch auf uns wartete. Satt und zufrieden ging es danach nach Hause, wo man die feuchten Wanderklamotten trocknen konnte.
Fotos: Martina Schauß