Als am Tag vor der Abreise das Telefon klingelte, hatte der Wanderführer Grund zur Freude: Im Hotel war noch ein Zimmer frei geworden, so dass wenigstens noch eine Mitwanderin, die auf der Warteliste stand, mitfahren.
Am Sonntagmorgen machten sich die 16 Wanderfreunde von der Untermosel auf den Weg nach Ludwigswinkel, das ganz im Süden unseres Bundeslandes und nahe der französischen Grenze liegt.
Doch ganz so einfach ist eine Wanderwoche in Corona-Zeiten nicht: Zunächst einmal hatten wir drei Tage Dauerregen. Dann sorgten Straßenbauarbeiten für weite Umwege. Baumfällarbeiten machten weitere Schlenker erforderlich. Bei jeder Einkehr stellte das Wandern unter Corona-Bedingungen eine Herausforderung dar.
Dafür erwarteten uns in der Pfalz anspruchsvolle und hervorragend ausgeschilderte Premiumwanderwege, die über Stock und Stein zu den Gipfeln mit ihren großartigen Sandstein-Formationen führten. Zwischendurch gab es in den Hütten des Pfälzerwaldvereins Leberknödel und Saumagen, so dass wir auch mühsame Anstiege leichtfüßig überwinden konnten.
Begonnen wurde mit dem Rumberg-Steig und dem Dahner Rundwanderweg, den wir aufgrund des Dauerregens nur zur Hälfte bewältigen konnten. Trotz des Wetters absolvierten wir die lange Wasgau-Seen-Tour als Ganzes. Beim Bärensteig, dem Napoleonsteig und der Hinterweidenthaler Teufelstisch-Tour besserte sich langsam das Wetter. Der Schluss- und Höhepunkt unserer Wanderwoche war der Dahner Felsenpfad. Regionale Küche, gutes Essen, schöne Wanderwege, tolle Ausblicke - in der Pfalz stimmt einfach alles!