Dass Zugfahren in Coronazeiten kein Problem ist erfuhren wir auf dem Weg zum Ausgang unserer Sonntagswanderung am 7. November - die Züge sind fast leer.
So ging es mit der Bahn nach St. Goar und sogleich auf den Bergrücken der Burg Rheinfels. 1245 wurde die Burg von Diether V. von Katzenelnbogen als Zollburg erbaut. Die Burg hat über die Jahrhunderte immer wieder einen Ausbau erfahren, verschiedene Belagerungen und glanzvolle Zeiten erlebt - auch als Renaissanceschloss im 16. Jhdt. 1796 zerstörten die französischen Revolutionstruppen die Festung, 1797 das Schloss und den Bergfried. 1812 wurde die Ruine als französisches Staatseigentum an einen Kaufmann von St. Goar verkauft. Seit 1925 ist die Burg Eigentum der Stadt St. Goar.
Unser Wanderweg führte über die Höhen über den Loreleyblick Maria Ruh immer mit tollen Aussichten auf den wenig Wasser führenden Rhein, die Schiffahrt, die Loreley, die Städtchen St. Goar und Oberwesel. Wir hatten gutes Wanderwetter, keinen Regen.
Zur Einkehr waren wir im Günderodehaus, auf einem Sporn oberhalb von Oberwesel gelegen mit traumhaftem Ausblick. Es gilt nicht zuletzt als einer der schönsten Stätten im Weltkulturerbe Mittelrhein - und ist auch Teil davon. Nach gutem Essen und leckeren Getränken stiegen wir hinab nach Oberwesel, wo wir noch kurz Zeit hatten den berühmten "Goldaltar" in der Liebfrauenkirche zu besichtigen, ehe uns der Zug wieder nach Koblenz brachte.
Fotos: Ursula Christ