Es gibt Wanderungen, die in die Vereinsgeschichte eingehen: Vor etwas zehn Jahren stand die sportliche Rundwanderung vom Kloster Engelport nach Treis und zurück (19 km, 470 Höhenmeter) auf dem Programm.
Wir waren zuversichtlich, dass der leichte Nieselregen gegen Mittag aufhören würde. Doch dann öffneten sich die Schleusen des Himmels, und es gab wohl nur zwei Wanderungen in der Vereinsgeschichte, bei denen die Wanderer derart nass geworden sind (Die andere ging zum Unkeler Dreisprung).
Am letzten Sonntag im April war es morgens noch etwas frisch, aber es herrschte strahlender Sonnenschein. Zunächst ging es über 200 Höhenmeter hoch zu den Höhen des Hunsrücks, wo wir einen herrlichen Blick auf das auf der anderen Moselseite liegenden Pommern hatten. Durch romantische Bachtäler ging es dann zum Kloster Maria Engelport hinunter. Da Kirche und Einkehr geschlossen waren, blieb uns geistige wie leibliche Speise versagt.
Nach der Mittagspause wurde es uns richtig warm ums Herz, so dass wir den Wiederaufstieg über 200 Höhenmeter zum Bodenberg genießen konnten. Der Jakobsweg ist so schlecht ausgeschildert, dass niemals ein Pilger den Weg zum Apostelgrab in Spanien finden wird. Vorbei an der Wildburg und an Burg Treis ging es dann zum Ausgangspunkt zurück.
Gut wegen Corona, denn wir haben fast keine Menschenseele getroffen. Und gut gegen die Corona-Pfunde, zumal es keine Einkehrmöglichkeit gab.